Dieses Jahr am 8. Oktober werden in Bayern der Landtag und der Bezirkstag neu gewählt. Insgesamt vier Wahlzettel finden die Bürger*innen in der Wahlkabine vor: je zwei für Bezirkstag und Landtag. Alles scheint wie üblich: Auf dem einen stehen die Direktkandidierenden für den Landtag aus dem eigenen Stimmkreis (bei uns: München-Giesing bzw. München-Mitte), auf dem anderen sämtliche Landtagskandidierenden aus dem eigenen Regierungsbezirk (bei uns: Oberbayern). Und doch verbirgt sich hinter diesen scheinbar so simplen Wahlzetteln ein Stimmvergabesystem, das es in sich hat. Wusstest Du zum Beispiel, dass Erst- und Zweitstimme gleich wichtig sind? Und dass Du mit einigen Kniffen mit Deiner Stimme durchaus Einfluss nehmen kannst? Wenn Du Deine bevorzugte Partei oder bestimmte Kandidat*innen nach Kräften unterstützen willst, musst Du Dir deshalb genau überlegen, wo Du Deine Kreuzchen setzt. Wie man strategisch klüger wählen kann, das erklärt uns der Politikwissenschaftler Professor Uwe Kranenpohl.
Wohlgemerkt wollen wir dieses Wissen nicht nur Grünen- sondern allen Wähler*innen zugänglich machen, denn eine Demokratie lebt davon, dass sich die Stimmen der Bürger*innen möglichst unverfälscht im Parlament widerspiegeln.