Carmen ist dabei!

Großer Erfolg bei der Migrationsbeiratswahl für Carmen Romano, unserem OV-Mitglied. Sie erhielt stadtweit und in unserem Stadtbezirk die meisten Stimmen der Liste 13 – Grünes Vielfaltsbündnis! Wir gratulieren Dir, liebe Carmen, ganz herzlich!

Wir hatten die Gelegenheit Carmen Fragen zu stellen. Hier das kurze Interview:

Frage: Hallo Carmen! Wie beurteilst Du die Ergebnisse der Migrationsbeiratswahl insgesamt?

Antwort Carmen: Für unsere Liste „Grünnahes Vielfaltsbündnis“ ist das natürlich ein großer Erfolg: wir sind zum ersten Mal angetreten und haben 3 (fast 4!) Plätze bekommen. Der größte Erfolg dieser Kampagne ist eigentlich, dass sich unsere Gruppe gefunden hat: wir kannten uns vorher nicht und haben eine so gute Zusammenarbeit entwickelt, dass wir auf jeden Fall auch nach der Wahl weiter zusammenarbeiten wollen. Das ist sehr wichtig, denn die Arbeit im Migrationsbeirat ist sehr intensiv und ehrenamtlich und wir brauchen auch weiterhin die inhaltliche Unterstützung jede*s Einzelnen.

Insgesamt bin ich natürlich traurig über die Wahlbeteiligung. Durch unseren aktiven Wahlkampf haben wir aber unsere Mitstreiter: innen aufgefordert, sich mehr zu engagieren und so konnten wir jedoch verhindern, dass die Wahlbeteiligung noch weiter abfällt.

Weiterhin haben wir im Wahlkampf so viele strukturelle Probleme selbst erlebt, dass mich diese Zahlen (3,1%) wiederum nicht wundern. Das ist aber die größte Motivation, jetzt alle Hürden anzugehen und sich zu engagieren, damit es in 3 Jahren deutlich besser wird!

Frage: Welche Ziele habe ich im Grünnahen Vielfaltsbündnis?

Antwort: Ich habe am Anfang kandidiert, weil ich vor zwei Jahren Mama geworden bin und gemerkt habe, dass ich ein großes Bedürfnis habe, diese Stadt aktiv zu verbessern, weil ich nicht möchte, dass meine Tochter die gleichen Diskriminierungen erlebt wie ich. Deshalb waren mir Themen wie die Förderung der Mehrsprachigkeit oder Antidiskriminierungsarbeit von Anfang an sehr wichtig.

Aber im Laufe des Wahlkampfes habe ich mit so vielen Menschen gesprochen, dass ich jetzt glaube, dass die wichtigsten Themen, die jetzt angegangen werden müssen, struktureller Natur sind. Zum Beispiel die Öffentlichkeitsarbeit des Migrationsbeirats, damit mehr Menschen wissen, dass der Beirat existiert und ihre Interessen vertreten kann. Oder die Verteilung des Budgets für verschiedene Projekte. Als relativ neue Parteimitglied habe ich mich gefreut, wie sehr uns vor allem die Ortsverbände unterstützt haben und dass die Partei dadurch migrantischen Themen mehr Aufmerksamkeit geschenkt hat. Dieser Wahlkampf war auch eine gute Gelegenheit, Vorbehalte gegenüber der Partei in den migrantischen Communities abzubauen und sogar neue Mitglieder zu gewinnen. Der Migrationsbeirat ist der Anker und die Brücke zwischen den Menschen mit Migrationsgeschichte, die in dieser Stadt leben, und der Verwaltung, der Kommunalpolitik und den Vereinen. Wir sollten mehr Dialog mit allen Organisationen einfordern und suchen, damit der Beirat die Bedeutung bekommt, die er haben sollte.

Weiterhin war unser Integrationsbeauftragter für den BA9, Saiyed Shah, Mitglied des Grünen Vielfaltsbündnis. Er schaffte es leider nicht in den Beirat, doch über die gute Kombi aus BA-Beauftragten und Mitglied im Migrationsbeirat können wir im OV noch besser Politik für die vielen Migrant*innen in unserem Stadtteil machen!