Alte Akademie: Münchner GRÜNE kritisieren mutmaßlichen „Hammer-Rabatt“

Die Münchner GRÜNEN kritisieren das Vorgehen des Freistaats rund um den geplanten Verkauf der von René Benkos Signa als Bauruine hinterlassenen Alten Akademie in der Münchner Fußgängerzone. Weil es ein höheres Angebot gibt, liegt der Verdacht der Bevorzugung des Angebots der Thiele-Stiftung und Hammer AG nahe. Dies erinnert an den CSU-Filz der 80-Jahre. Der geplante Deal zwischen CSU-Staatsregierung und einem CSU-Stadtrat hat ein deutliches Geschmäckle.

Svenja Jarchow, Vorsitzende der Münchner GRÜNEN, erklärt:
„Wenn hier tatsächlich wissentlich auf einen zweistelligen Millionenbetrag verzichtet und die Immobilie einem CSU-Stadtrat zugeschachert wird, dann fehlt mir dafür jedes Verständnis. Vetternwirtschaft? Geklüngel? Filz? Was wir rund um die Alte Akademie erleben, hat mit verantwortungsvoller Politik im Sinne der Menschen nichts zu tun. Dieser ‚Hammer-Rabatt‘ wäre eine skandalöse Bevorzugung und erinnert an den CSU-Filz aus den 80-Jahren – und das im Jahr 2025 mitten in der Münchner Fußgängerzone. Der geplante Deal zwischen CSU-Staatsregierung und einem CSU-Stadtrat hat ein deutliches Geschmäckle.“

Die Münchner GRÜNEN appellieren erneut, dieses Grundstück im Herzen der Stadt nicht zu verkaufen, sondern eine Vergabe nach dem Erbbaurecht mit öffentlicher Ausschreibung anzustreben.

Florian Siekmann, Vorsitzender der Münchner GRÜNEN, fügt an:
„Diese weitere Posse um die Alte Akademie reiht sich ein im großen Ausverkauf von Immobilien in München durch den Freistaat und passt zur Geschichte der Immobilie. Der geplante Verkauf an sich ist schon zu kritisieren. Wir erinnern uns daran, dass SPÖ-Politiker ihre Beziehungen zu den deutschen Parteifreunden nutzten. Wir erinnern uns daran, dass sich die Münchner CSU ihren Schwarz-Weiß-Ball von René Benko großzügig sponsern ließ, kurz nachdem SPD und CSU im Stadtrat ihm bei der Alten Akademie zusätzliches Baurecht bewilligt hatten – gegen den Protest von Bürger*innen, Verwaltung, Grünen sowie Alt-OB Hans-Jochen Vogel. Durch einen drohenden Rechtsstreit stünden uns weitere Verzögerungen bevor. Der Schandfleck mitten im Herzen der Fußgängerzone könnte uns so noch länger erhalten bleiben.“