Klimaschutz in der Maxvorstadt – Frühzeitige Information von Bauherrinnen und Bauherren zu ökologischen Verbesserungen bei Baumaßnahmen

Der BA 3 bittet die Landeshauptstadt München:

  1. um Auskunft, ob und wenn ja die Landeshauptstadt bereits bei der ersten Kontaktaufnahme von Bauherrinnen und Bauherren im Zusammenhang mit dem Verfahren zur Erteilung einer Baugenehmigung auf die Möglichkeit von (i) Fassaden- und Dachbegrünung, (ii) Entsiegelung und Baumbestand, (iii) Photovoltaikanlagen und sonstiger Energiegewinnung sowie (iv) Wärmedämmung und deren Vorteile nebst entsprechender für die unter Ziffer 1 genannten Fördermöglichkeiten hinweist sowie
  2. wenn und soweit bei Ziffer 1 nein, zukünftig auf die in Ziffer 1 genannten Punkte unter Beigabe von Informationsmaterialien (ggf. als Links) Bauherrinnen und Bauherren eindrücklich bereits bei der ersten Kontaktaufnahme hinzuweisen. Dafür wird den Bauherren u.a. folgendes Infomaterial zugeschickt: „Photovoltaik – Planungsleitfaden“ des Referates für Klima und Umwelt, Informationen über die aktuellen Vorträge des Bauzentrums zu PV, der Kontakt zum Mieterstromangebot für Immobilienbesitzer der SWM und der Flyer „Förderprogramm Begrünung München“.

    Begründung:
    Die Maxvorstadt ist das am dichtesten besiedelte Stadtviertel in München. Das führt in den durch den Klimawandel immer heißer werdenden Sommern zu immer höheren Temperaturen in den Wohnungen und im Außenraum. Jedes Grün ist ein Gewinn für das Viertel, denn nur Pflanzen können die höheren Temperaturen ein bisschen ausgleichen. Deshalb kommt der Fassadenbegrünung eine bedeutende Rolle zu im Kampf gegen die Hitze. Doch bisher sieht man leider sehr wenige Pflanzen, die die Häuser begrünen, zusätzlich isolieren und kühlen. Oft gibt es Bedenken, dass die Pflanzen das Mauerwerk oder die Dämmung zerstören. Oder viele Hausbesitzer scheuen den Aufwand. Das Gleiche gilt auch für eine Photovoltaikanlage. Die Solarpotentialkarte der Stadt München offenbart ein großes Solarpotential in der Maxvorstadt. Gerade in Zeiten, in denen fossile Energie immer teurer wird und diese auch noch einen Krieg inmitten Europas finanziert, gilt es, die Alternativen für die Hausbesitzer aufzuzeigen. Die Landeshauptstadt München bietet ein umfangreiches Förderprogramm, das die Installation einer PV-Anlage erleichtern soll. Auch das EEG 2021 hat das sogenannte Mieterstrommodell erleichtert, sodass Strom vom Dach günstig an die Mieter*innen eines Hauses weitergegeben werden kann. Und wer nicht lange suchen will, wie das geht, kann sich ein Rundumsorglos Angebot der SWM von der Planung, über Installation, Wartung und Abrechnung von der SWM machen lassen. Doch viele Hauseigentümerinnen und -eigentümer wissen das nicht. Sie scheuen auch hier den Aufwand. Dabei rechnet sich eine PV-Anlage inzwischen auch ohne Förderung und steigert den Wert des Hauses.
    Die Bereitstellung von entsprechendem Informationsmaterial für die Eigentümerinnen und Eigentümer gerade auch im Hinblick auf entsprechende Vorteile und Fördermöglichkeiten kann hier einen einfachen Beitrag leisten, die Maxvorstadt auf dem dringend erforderlichen Weg in Richtung Klimaresilienz im Stadtgebiet sowie Energieautarkie in Deutschland voranzubringen, Energie zu sparen und zu energetisch und ökologisch vorteilhaftem Bauen beizutragen.

    Sabine Krieger,
    Ruth Gehling
    Gerhard Pischel
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