Schaffung neuer Aufenthalts- und Grünflächen in der Maxvorstadt

In der Maxvorstadt werden Parkplätze im Straßenraum in Frei- und Aufenthaltsräume umgewandelt. Diese neu gewonnenen Räume werden mit Bäumen und Sträuchern bepflanzt, anderweitig begrünt und/oder mit Bänken oder anderen Sitzgelegenheiten versehen. Um eine ausreichende Aufenthaltsqualität zu erhalten, ist es sinnvoll, mehrere Parkplätze nebeneinander aufzulösen und umzuwandeln. Der Bezirksausschuss schlägt Standorte vor, die von der Verwaltung geprüft werden und nach der Prüfung umgewandelt werden. Ziel ist es mittel- langfristig rechnerisch etwa jeden 50. Parkplatz aufzulösen, zu begrünen und somit wertvollen öffentlichen Aufenthaltsraum zu schaffen.
Begründung:
In Zeiten des Klimawandels wird es in München immer wärmer. Gerade im Sommer sind die Temperaturen in der Stadt bis zu 5 Grad höher als im Umland. Grund hierfür ist die dichte Bebauung, die die nächtliche Abkühlung behindert. Deshalb ist es notwendig deutlich mehr Bäume in München zu pflanzen und mehr Fläche zu entsiegeln und zu begrünen, um das Stadtklima zu verbessern. Gleichzeitig kann dadurch die Lebens,- Luft- und Aufenthaltsqualität in einem Innenstadtbezirk, wie der Maxvorstadt deutlich verbessert werden. Oft ist es schwierig in der dicht bebauten Stadt Orte für Baumpflanzungen, neue Begrünungen und Freiräume für die Bevölkerung zu finden. Dabei geht es nicht darum, jeden 50. Parkplatz einzeln zu zählen und umzuwidmen, sondern Straßen zu finden, in denen das problemlos möglich ist und/ oder in denen es einen besonderen Bedarf an Grün gibt. Deshalb kann die Umwidmung auch in nur einer oder auch in mehreren Straßen geschehen. Oder in Straßenabschnitten, die dann umgewidmet werden in Spielstraßen. In einer Zeit, in der nicht mehr jede/r sein eigenes Auto hat, und die Bedeutung des Car-Sharings, des Radverkehrs und des öffentlichen Nahverkehrs zunimmt, ist es sinnvoll Stellplätze für Autos im öffentlichen Raum neu zu nutzen. Nach den Parklets, der Umwidmung in Fahrradabstellplätze und den Schanigärten könnte auch eine Begrünung der Straßen zu einer höheren Aufenthaltsqualität und zu einer Verbesserung der Luft und des Stadtklimas beitragen. Entsprechend dem Ziel der Koalitionsvereinbarung sollen in München von den aktuell 80.000 öffentlichen Stellplätzen jährlich mindestens 500 umgewidmet werden. Das wäre jeder 160. Stellplatz allein im ersten Jahr.
Der BA3 sollte hier proaktiv vorgehen und Stellplätze selber benennen die für diese Umwidmung geeignet sind. Denn die Frage muss neu definiert werden: Wem gehört der öffentliche Raum? In der Zukunft wohl nicht mehr in diesem Ausmaß dem Auto.
Sabine Krieger

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