Die Münchner Grünen fordern einen „Haidhauser Broadway“ als Pilotprojekt für Shared Spaces

Eine Rückkehr von der autogerechten zur menschengerechten Stadt fordern die Münchner Grünen. Dazu muss die Stadtverwaltung mehrere konkrete Projekte für sogenannte Shared Spaces, wo sich alle Verkehrsteilnehmer*innen den Raum gerecht teilen, umsetzen. Ein solches Projekt könnte nach Auffassung der Grünen die Weißenburger Straße sein.

Hermann „Beppo“ Brem, Vorsitzender der Grünen München erklärt dazu: „Shared Spaces sind auch als Gemeinschaftsstraßen bekannt und haben einen simplen Hintergrund: Alle Verkehrsteilnehmer*innen bewegen sich auf dem gleichen Niveau und es gilt rechts vor links. Der Kerngedanke des Konzepts ist die gegenseitige Rücksichtnahme. Wie das klappen kann, zeigen unsere Nachbarn in Österreich beispielsweise in Wien, Linz und Salzburg, wo Menschen zu Fuß und mit dem Rad Vorrang vor den Autos haben. Warum sollte das in München nicht klappen? Nur versuchen sollte man es halt endlich mal!“

Jörg Spengler, Sprecher des Ortsverbands Au/Haidhausen ergänzt: „Die Weißenburger Straße in Haidhausen ist ein Paradebeispiel dafür, wie wenig Platz den Menschen in der Stadt gelassen wird. Zwar stellt der Autoverkehr nur ein Viertel der Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer, beanspruchen aber inklusive Parkplätze drei Viertel des öffentlichen Raums. Fußgänger und Radfahrer müssen sich bisher dem Autoverkehr anpassen. Dabei gäbe es mit Shared Spaces eine Alternative, die mehr Platz für Menschen bietet und bei der nicht einmal die Verkehrsführung geändert werden muss.“