Radoffensive jetzt! Damit München tatsächlich Radlhauptstadt wird

Die Münchner Grünen fordern konkrete Maßnahmen für eine neue Radverkehrspolitik, die dem Radverkehr endlich Priorität vor dem Auto einräumt und für ein durchgehendes Netz sicherer Radwege sorgt. Einstimmig und ohne Enthaltungen hat die Stadtversammlung der Partei am Mittwochabend die Resolution „Radoffensive jetzt! Damit München tatsächlich Radlhauptstadt wird“ beschlossen. Der Maßnahmenkatalog ist der Auftakt für eine großangelegte Radoffensive.

Hierzu erklärt Gudrun Lux, Vorsitzende der Grünen in München:

„Die Stadt München muss den Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur deutlich priorisieren. Wir brauchen eine Radoffensive, um für mehr Sicherheit auf den Straßen zu sorgen, das Klima zu schonen und den Verkehrslärm und die Luftbelastung nachhaltig zu senken. Mehr Platz für Radverkehr darf aber nicht auf Kosten derjenigen gehen, die zu Fuß gehen. Jahrzehntelang wurde das Auto systematisch bevorzugt. Damit muss endlich Schluss sein. Das ist eine Gerechtigkeitsfrage: Wir wollen Platz für Menschen statt für Blech!“

Hermann „Beppo“ Brem, Vorsitzender der Münchner Grünen, ergänzt:

„Wir Grüne sind der „Vision Zero“ verpflichtet und wir fordern, dass dieses Ziel auch konsequent das verkehrspolitische Handeln der Stadt München bestimmt. Straßen und Verkehrsmittel müssen endlich so gestaltet werden, dass es am Ende keine Verkehrstoten und Schwerverletzten mehr gibt.“

Die Resolution der Münchner Grünen für eine konkrete Radoffensive in München fordert unter anderem:

Die Grünen fordern die Stadt München auf, eine durchgängige und sichere Radverkehrsführung mit breiten Radwegen und sicheren Kreuzungen zu schaffen. Kreuzungen müssen fahrrad- und fußgängerfreundlich umgebaut werden.
Die Grünen fordern ein Netz aus Fahrradstraßen, angemessenen Radverkehrsanlagen und Radschnellwegen in die nicht-zentralen Stadtteile und ins Umland. Dieses Netz muss auch Ring- und Tangentialverbindungen umfassen.
Falschparken, das Radwege unpassierbar macht, muss stärker kontrolliert und härter geahndet werden.
Die Stadt muss dafür sorgen, dass der Hauptbahnhof sicher und komfortabel mit dem Fahrrad erreichbar ist und geschützte Abstellplätze für Fahrräder vorhanden sind.
Die Grünen fordern eine weitgehend autofreie Altstadt, in der mehr Platz für alle Menschen ist, die zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs sind. In den Nebenstraßen der Altstadt fordern die Grünen Fußgängerzonen auszuweiten und Fahrradstraßen auszuweisen, die zumindest tagsüber für den Autoverkehr komplett gesperrt sind.
Dem privaten Autoverkehr sollen nur noch dann mehrere Fahr- und Parkspuren zur Verfügung gestellt werden, wenn ausreichend Platz für einen konfliktfreien Fuß- und Radverkehr bleibt.