Grüne kritisieren CSU-Umgang mit geklauten Wahlplakaten

Nach dem jüngsten Vorfall vor der CSU-Parteizentrale, bei dem Wahlplakate der Partei „Die PARTEI“ entwendet wurden, erinnern die Münchner GRÜNEN an das geschlossene Fairnessabkommen für den Bundestagswahlkampf. Ein Video und GPS-Daten belegen den Diebstahl, zu dem sich die CSU erst verspätet bekannte.

Svenja Jarchow, Vorsitzende der Münchner GRÜNEN:
„Der Vandalismus gegen Wahlplakate hat spürbar zugenommen. Die Polizei legt uns regelmäßig Anzeigen von zerstörten Plakaten vor und unsere Ehrenamtlichen stecken enorm viel Zeit in das erneute Plakatieren. Es überrascht und irritiert, dass sich nun die CSU selbst da so schamlos einreiht und dann auch erst noch versucht, den Vorfall zu vertuschen. Wir erwarten von allen politischen Akteuren einen fairen und respektvollen Umgang miteinander – auch und gerade im Wahlkampf. Die CSU hat offenbar das geschlossene Fairnessabkommen für den Bundestagswahlkampf vergessen. Vielleicht sollte Markus Söder nicht nur von der Verfassungsviertelstunde reden, sondern selbst auch mal daran teilnehmen. Eine faire und sachliche Auseinandersetzung ist mit der CSU leider oft nicht mehr möglich. Wir gehen aber davon aus, dass die CSU Kritik auf anderen Wahlplakaten das nächste Mal etwas souveräner aufnimmt, ihre Integrität wiederfindet und ihr Demokratieverständnis überdenkt.“

Foto: Sven Hoppe/picture alliance/dpa