OV-Sendling: Mehr Stadtgrün gegen die Hitze

Mit einer Aktion an der Passauer/Johann-Clanze-Straße hat der Ortsverband Sendling/Sendling-Westpark auf die zunehmende Hitze in der Stadt und im Quartier aufmerksam gemacht und Passant*innen Möglichkeiten aufgezeigt, mit mehr Bepflanzung und weniger Versiegelung vorzubeugen. Jüngst hatte auch das Umweltbundesamt eine Umgestaltung der Städte im Zuge des Klimawandels gefordert. Man sei dem Hitzeinseleffekt nicht schutzlos ausgeliefert, so das Amt und könne mit Bäumen, Verschattung, Dach- und Fassadenbegrünung gegensteuern und so den Aufenthalt im Sommer deutlich angenehmer gestalten. Genau darauf hoben auch die Aktiven des OV um Initiatorin Dagmar Irlinger, OV-Beisitzerin und 1. stv. Vorsitzende im BA 06, ab, die anhand der Klimaanalysekarte der Landeshauptstadt München verdeutlichten, was eine solche Hitzeinsel ausmacht: Eine wie an der Passauerstraße, Ecke Johann-Clanze-Straße hohen Versiegelungsgrad mit viel Pflasterung und Asphalt, umliegend dichte Bebauung und teils Schotterbeete statt Bepflanzung. Auch einige Bäume und Grasflächen können nicht verhindern, dass das Areal auf der Stadtklimakarte mit der Farbe Pink die ungünstigste bioklimatische Einstufung erhält.

Die Aktion stieß allgemein auf großes Interesse quer durch alle Altersgruppen, wie Sandra Tänzler, Jugendbeauftragte im BA 07 erfreut feststellte. Vor allem auch junge Eltern mit Kindern informierten sich, wie man sich gegen die Hitze wappnen kann, zeigte sich auch OV-Sprecherin und Mutter Maria Nowack erfreut. Auch Bewohner*innen der umliegenden Häuserblocks interessierten sich für die exemplarische Visualisierung der begrünten Kreuzung, die die OV-Aktiven von einer Architektin hatten gestalten lassen. Zudem hatten die Mitglieder des OV zahlreiche Pflanzen mitgebracht und Kunstrasen ausgerollt, um eine Begrünungssituation darzustellen. Highlight waren zwei überdimensionale Thermometer, die jeweils im Schatten und in der Sonne darstellten, wie groß die Temperaturunterschiede sind: Mit 35 Grad war es mehr als zehn Grad heißer in der Sonne, obwohl an dem Tag ein ordentlicher Wind ging und die Luft vor allem vormittags noch kühler war. „Das zeigt deutlich, wie Verschattung helfen kann, die Hitze zu lindern und den Hitzeinseleffekt abzumildern“, erklärte Diplom-Meteorologin Irlinger.

Im Bild: Die OV-Aktiven diskutierten mit Passant*innen, wie man sich gegen die zunehmende Hitze in der Stadt wappnen kann. Vor allem jede Art von Verschattung hilft. / Foto: J. Reichel