Tierschutz konsequent umsetzen – auch am Münchner Hauptbahnhof

In den vergangenen Wochen kam es am Hauptbahnhof mehrfach zu Vorfällen mit Stadttauben. Die Tiere hatten sich in teils über 10 Metern Höhe in Vergrämungsnetzen verfangen und wurden nicht gerettet, bevor sie zu Tode kamen. Der Grund: Die Bahn hätte laut eigener Aussage keine eigene mobile Hebebühne. Auch die Feuerwehr konnte mangels im Hauptbahnhof einsatzfähiger Gerätschaften nicht helfen. Es wurden von mehreren Seiten Strafanzeigen gegen die Deutsche Bahn gestellt.

Der stellvertretende Vorsitzende der Grünen München und Tierschutzbeauftragter des Bezirksausschuss 2, auf dessen Gebiet der Hauptbahnhof liegt, Arne Brach, erklärt dazu: „Tierschutz ist nicht optional. Er ist im Grundgesetz verankert und Staatsziel. Das Tierschutzgesetz gilt für alle Wirbeltiere gleichermaßen. Pferde, Hunde und auch Tauben. Manchen ist das nicht bewusst, aber hier wurde das Tierschutzgesetz nicht umgesetzt. Es muss Möglichkeiten geben, schnell zu helfen. Egal, um welches Tier es geht. Sei es Kätzchen, Turmfalke oder eben eine von der Bahn vermeintlich ungeliebte Taube. ”

„Dass die Deutsche Bahn an einem ihrer größten Bahnhöfe keinen Steiger oder keine mobile Hebebühne hat, mit der sie jederzeit im Notfall sofort in der Höhe agieren kann, ist für uns unverständlich. Dieser Missstand muss zeitnah in Abstimmung mit der Berufsfeuerwehr München behoben werden. Tierschutz ist eine gesetzliche Pflicht, die auch für die Bahn gilt.” so die Vorsitzende der Grünen München Svenja Jarchow.

Die Grünen München werden die Bahn daher schriftlich auffordern, sich umgehend um ein entsprechendes Fahrzeug für den eigenen Fuhrpark zu kümmern.