Blaue Infrastruktur (Schwammstadt) für die Maxvorstadt

Anfrage in der Sitzung am 23.6.2020 an die LHM mit der Bitte um Auskunft, wie eine dezentrale Regenwasserbewirtschaftung zur Prävention von Überflutungen durch Starkregenereignisse in der Maxvorstadt umgesetzt werden kann.
Die Maxvorstadt gehört zu den am dichtesten bebauten und versiegelten Innenstadtbezirken mit den ungünstigsten Klimabedingungen in der Stadt. Sie hat mit am wenigsten Grünflächen. Extreme Starkregenfälle, die mit zunehmender Klimaerwärmung erwartet werden, führen dazu, dass Entwässerungskanäle überlastet werden. Deswegen ist es äußerst wichtig, gerade in der stark versiegelten Maxvorstadt viele kleine Speicherräume zu schaffen, die das Regenwasser speichern und zurückhalten. Wenn das Wasser langsam versickern kann und verdunstet, wird damit auch das Stadtklima positiv beeinflusst. Wir brauchen eine blaue Infrastruktur (Schwammstadt).
Der BA 3 bittet deshalb die LHM um Auskunft bezüglich folgender Fragen:
1. Welche Maßnahmen sind in unserem Bezirk geeignet, um extremen Starkregenereignissen vorzubeugen?
2. Welche Maßnahmen plant die LHM in diesem Zusammenhang und welche Vorkehrungen hat sie bereits getroffen?
3. Wie können stark begangene und bespielte und dadurch verdichtete Grünflächen hergerichtet werden, damit Regenwasser besser versickern kann?
4. Wie kann sichergestellt werden, dass ausreichend Versickerungs- und Verdunstungsflächen im öffentlichen Raum zur Verfügung stehen?
5. Welche Maßnahmen können in öffentlichen Grünflächen durchgeführt werden, um Regenwasser zu speichern und an den umgebenden Baumbewuchs abzugeben (z.B. Baum-Rigolen)?
6. Welche Maßnahmen können bei Sanierungen im Straßenraum zur Abflussreduzierung getroffen werden?
7. Welche technischen Bauwerke können im öffentlichen Raum errichtet werden, um Regenwasser zu speichern (z.B. unterirdische Rückhaltebecken)?
8. Welche Flächen sind geeignet, ggf. bereits vorgesehen oder müssen noch geschaffen werden, um solche technischen Bauwerke im öffentlichen Räumen zu errichten?
Bereits in vielen großen Städten werden solche Maßnahmen und Konzepte ausprobiert und umgesetzt, wie z.B. in Hamburg, Wien und Kopenhagen.


Für die Fraktion Bündnis 90/Grüne
Franziska Dobler
Ruth Gehling
Georg Jakob
Dr. Florian Oczipka

<<< zurück