Acht Landtagsmandate und sieben Bezirkstagsmandate für Münchner Grüne Vorsitzende Gudrun Lux: „Zeitenwende in der bayerischen Politik“

Die Münchner Grünen stellen künftig sieben Bezirksrätinnen und Bezirksräte sowie acht Landtagsabgeordnete, jeweils fünf konnten Direktmandate gewinnen. „Für uns ein großartiger Erfolg, der uns im Einsatz für eine ökologische, gerechte und menschenfreundliche Gesellschaft und Politik bestärkt“, so die Vorsitzende der Münchner Grünen Gudrun Lux. „Damit ist eine Zeitenwende in der bayerischen Politik eingeläutet“, ist Lux überzeugt. „Absolute Mehrheiten sind Geschichte und das ist auch gut so. Demokratie bedeutet eben auch, sich mit anderen demokratischen Kräften auseinanderzusetzen und um die besten Lösungen zu ringen.“

Die Grünen haben bei beiden Wahlen die besten Ergebnisse ihrer Geschichte geholt. Das amtliche Endergebnis hält für München sogar 31,1 Prozent der Stimmen bei der Landtagswahl fest (statt der zunächst gemeldeten 30,3 Prozent). Bei der Bezirkstagswahl kommen sie münchenweit auf 30,2 Prozent der Gesamtstimmen.

In den Bezirkstag Oberbayern wurden fünf Abgeordnete aus München direkt gewählt, weitere zwei über ein sehr gutes Gesamtstimmenergebnis. Sylvio Bohr, einer der direkt gewählten Bezirksräte, erklärt: „Der Bezirkstag kommt in der Wahrnehmung oft etwas zu kurz, weil er gemeinsam mit dem Landtag gewählt wird. Doch ist er mit der Zuständigkeit für Sozial-, Kultur- und Pflegepolitik extrem wichtig. Auch hier sind wir in München klar stärkste Kraft geworden. Das herausragende Ergebnis von 30,2 Prozent ist ein eindeutiger Auftrag an uns, den Bezirkstag grüner zu gestalten.“ Direkt gewählt wurden neben Bohr die bisherige Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bezirkstag Petra Tuttas sowie Ulrike Goldstein, Delija Balidemaj und Max Döring. Über die Liste kommen zudem Sophie Harper und Erika Sturm hinzu.

„Mit den wiedergewählten Bezirksrät*innen Petra Tuttas, Sylvio Bohr und Ulrike Goldstein stehen wir für die Kontinuität der Grünen im Bezirkstag. Die neugewählten Bezirksrät*innen werden mit frischen Impulsen die Fraktion verstärken. Eine große Herausforderung im Bezirkstag wird die Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes für Menschen mit Behinderung sein. Es freut mich besonders, dass wir im Bezirkstag mit Sophie Harper eine junge Stimme haben. Die 21-Jährige beweist, dass Politik eben keine Altherrensache ist, sondern von allen gestaltet werden kann – und muss“, so Gudrun Lux.

„31,1 Prozent, fünf direkt gewählte Abgeordnete und drei Abgeordnete, die über ein phänomenales Zweitstimmenergebnis in den Bayerischen Landtag gewählt wurden – wir sind überglücklich, dass unsere Ziele und unsere klare Haltung von den Wähler*innen dermaßen unterstützt wurden. Aber auch die politische Arbeit im Bezirkstag wird mit sieben Münchner Abgeordneten wesentlich grüner werden“, so der Vorsitzende der Münchner Grünen Sylvio Bohr. Neben Katharina Schulze und Ludwig Hartmann, Gülseren Demirel und Christian Hierneis konnte auch Benjamin Adjei ein Direktmandat für den bayerischen Landtag holen. Über die Liste ziehen Hep Monatzeder, Susanne Kurz und Florian Siekmann in das Landesparlament ein.

„Mit Katharina Schulze als Innenexpertin, Ludwig Hartmann als Kämpfer für die Energiewende und gegen Flächenfraß, Gülseren Demirel als erfahrene Integrations- und Wohnungspolitikerin und Christian Hierneis als Fachmann für Umwelt- und Naturschutz stellen wir uns den dringendsten Themen für eine gelingende Zukunft. Mit dem Informatiker und Data Scientist Benjamin Adjei kommt zudem jemand, der sich intensiv mit den Zukunftsfragen Digitalisierung und Künstliche Intelligenz befasst“, so Sylvio Bohr.

„Wir haben auf eine gute Mischung gesetzt und damit gewonnen“, so Gudrun Lux. „Hep Monatzeder bringt jahrzehntelange Erfahrung aus der Kommunalpolitik mit in den Landtag, ein Pfund mit dem die neue Fraktion im Maximilianeum wuchern kann. Susanne Kurz eine streitbare Kämpferin für soziale Gerechtigkeit und bringt als Filmemacherin einen ganz anderen Blick ins hohe Haus als die meisten anderen Abgeordneten. Und besonders freut mich, dass mit dem 23-jährigen Florian Siekmann ein junger Politiker in Verantwortung gewählt wurde, der stellvertretend für die Generation steht, die unser Tun oder Nichttun zu spüren bekommen wird. Gemeinsam mit der Grünen Jugend hat er einen herausragenden Wahlkampf gemacht. Als Bildungsexperte wird er dem Landtag mehr als gut tun!“