Für lebenswerte Städte und natürliche Landschaften: Grüne fordern Höchstgrenze für Flächenverbrauch

Anlässlich des „Tages der Umwelt“ am 5. Juni fordern die Grünen bayernweit eine Höchstgrenze für den Flächenverbrauch und ein Grünflächen-Konzept für München.

„Jeden Tag verschwinden über 13 Hektar bayerischer Natur unter Straßen, Gewerbegebieten und Discountern. Das entspricht 18 Fußballfeldern, Tag für Tag“, kritisiert Gudrun Lux, Vorsitzende der Münchner Grünen. Dieser ungezügelte Flächenverbrauch in Bayern sei zum ernsten Problem für die Landwirtschaft geworden, bedrohe die Artenvielfalt und gefährde den Hochwasserschutz in der Fläche, so Lux. „Es geht aber auch um den Verlust von Lebensqualität, wenn hier in München durch starke Bebauung notwendige Luftschneisen fehlen und sich die Hitze im Sommer in der Stadt staut. Wir wollen Grünflächen erhalten, Stadtbäche wieder freilegen und auch im Kleinen wertvollen Raum für Atempausen in der Stadt schaffen.“

Hermann „Beppo“ Brem, Vorsitzender der Münchner Grünen, fordert: „Der Flächenverbrauch in Bayern muss gesetzlich auf 4,7 Hektar Fläche täglich verringert werden. Eine solche Begrenzung lässt genug Raum für weitere wirtschaftliche Entwicklungen, verhindert aber gleichzeitig, dass Bayerns Natur seinen Charakter verliert. Diese Grenze, so Brem weiter, sei kein willkürlicher Wert, sondern aus der Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung für Bayern heruntergebrochen. „Für München fordern wir Grüne endlich ein Gesamtkonzept, wie mit den wertvollen Grünflächen umgegangen werden soll. Eine solche Grünflächen-Strategie muss beschlossen werden, bevor unsere Stadt weiter zubetoniert wird. Wir wollen München lebenswert erhalten, anstatt immer weiter und ohne rechten Plan Grünflächen zu versiegeln.“