Die Befreiung, die keine war – Antiziganismus in Deutschland nach 1945

Veranstalter: Stadtverband

Am 27. Januar 1945 wurde das Konzentrationslager Auschwitz – Birkenau von der Roten Armee befreit. Allein in diesem kamen über 1 Million Menschen ums Leben. Schätzungsweise 500.000 Sinti und Roma fielen dem Völkermord europaweit zum Opfer, die Dunkelziffer ist jedoch größer.

Dass lediglich einige „NS-Größen“ zur Rechenschafft gezogen wurden und eine Entnazifizierung kaum stattfand, ist vielen bekannt. Dass für einige Menschen die rassistische Verfolgung auch nach 1945 weiterging, hingegen weniger.

Sinti und Roma wurden lange Zeit nicht als „rassisch Verfolgte“ anerkannt. Nach dem Untergang des NS-Regimes kehrten viele Überlebende zurück und mussten feststellen, dass in den Behörden zum Teil noch immer Beamte beschäftigt waren, die an den Deportationen in die Konzentrationslager beteiligt waren. Die „junge Bundesrepublik“ leugnete nicht nur den Völkermord, sondern verweigerte auch Entschädigungen. Höchstrichterliche Urteile waren in ihrem Wortlaut kaum von der NS-Rechtsprechung zu unterscheiden.

Wir sprechen über die sogenannte „Zweite Verfolgung“ und gewähren einen tieferen Einblick in die Schicksale dieser Menschen.

Das Webinar ist interaktiv gestaltet und bietet dabei auch Raum für Fragen und Austausch.

Referent: 

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